Die Rüstung
Das Kettenhemd ( Haubert, Ringelpanzerhemd )
Die Herkunft
Hervorgebracht wurde das Kettenhemd ( zu dieser Zeit noch Brünne ) von findigen Kelten und verbreitete sich über ganz Europa und Teile Asiens. Die Römer erkannten die Vorteile dieser Defensivwaffe und haben diese übernommen. Nach dem Ende des weströmischen Reiches fand es Verwendung im mittelalterlichen Europa.
Merkmale des Ringelpanzerhemdes
Das Kettenhemd zeichnete sich durch eine gute Beweglichekeit des Trägers aus, wobei der Schutz des Körpers deutlich erhöht wurde. Je nachdem wer oder wann es getragen wurde, kamen unterschiedliche Formen zum Einsatz. War der Recke beritten, hatte sein Haubert meist einen Schlitz an der Vorder- und Rückseite, um ein Aufsitzen auf das Pferd zu ermöglichen. Seit den Kreuzzügen wurden Ringelpanzerhemden mit langen Ärmeln und einer Kettenhaube verwendet. Im Hochmittelalter wurden schließlich Kettenhemden verwendet, welche fast den ganzen Körper einhüllten. Ein Nachteil allerdings war der ungenügende Schutz gegen Schwert und Spieß.
Verwendung des Kettenhemdes
Die Herstellung des Ringelpanzerhemdes war anfangs sehr zeitaufwendig ( bis der Draht erfunden wurde ), deshalb wurde es nur von Rittern getragen. Die Ritter sahen es aber auch als Privileg an, und verboten allen niederen Ständen das Tragen desselben. Erst mit der Verwendung von Plattenrüstungen für Ritter und höhere Stände wurde das Kettenhemd für jedermann, der es bezahlen konnte, erlaubt.